Harry Schlegel

Harry Schlegel wurde 1930 im Erzgebirge geboren, war in den Jahren seines künstlerischen Wirkens jedoch in Berlin ansässig.

 

Nach einigen Illustrationsjobs stieß er 1965 zum Team des Atze. Von Januar 1967 bis März 1991 gab es nahezu kein Atze-Heft mehr ohne Pat-Folge, und von April 1980 bis Februar 1990 war das Kinderpaar Max und Maxi in Comic Strip-Form dabei. Auffällig ist, dass die zeichnerische Qualität von Pat über die Jahre deutlich schwankt, die Folgen manchmal auch wie schnell dahingeworfen wirken, während Max und Maxi außerordentlich konsistent aussehen und sorgfältig produziert scheinen. Gleiches gilt für Schlegels Frösi-Produkte, besonders den mehrere Folgen umfassenden Brausepulver-Werbe-Comic Käpt'n C-Vit vom Ende der 70er Jahre. Gut erkennbar war sein Strich hingegen auch in seinen Episoden der Serie Atomino aus der Frösi, die er 1968 zeichnete. Quelle: ddr-comics.de

 

Harry Schlegel 2003. Das Foto wurde mir 2018 zur Verfügung gestellt von seinem Bruder Jochen Schlegel. Von ihm stammt auch diese Aufnahme. Herzlichen Dank dafür.
Harry Schlegel 2003. Das Foto wurde mir 2018 zur Verfügung gestellt von seinem Bruder Jochen Schlegel. Von ihm stammt auch diese Aufnahme. Herzlichen Dank dafür.

Nachdem er seit 1991 als "verschollen" galt, selbst sein engster Kollege und Co-Autor Wolfgang Altenburger noch im Mai 2004 nichts über seinen Verbleib sagen konnte, tauchte Harry Schlegel im Juni 2004 im Rahmen eines kleinen Heimatvereinsfestes im Erzgebirge wieder in der Öffentlichkeit auf. Harry Schlegel hatte drei Brüder.

 

Er verstarb dort im April 2009. Er hinterließ einen Sohn und zwei Töchter.


Pats Reieseabenteuer

Was gab es damals noch nicht?

 

nahm nach Anzahl von 291 Folgen in 24 Jahren auf fast gestalteten 600 Seiten den zweiten Platz hinter "Fix und Fax" von Jürgen Kieser ein. "Pat" erschien von 1/1967-3/1991. Autor der Geschichten war Wolfgang Altenburger. Pat war der mitteldeutsche Robin Hood und Eulenspiegel in Personalunion. Er agierte im 19. Jahrhundert und richtete seine Streiche gegen die "herrschende Klasse" wie Adel, Gutsherren und preußischem Militär. Gelegentlich traf er auf historische Figuren.

Besonderes Merkmal der Geschichten war, dass sie ein Detail enthielten, das aus der (modernen) Gegenwart stammte (Taschenlampe, Feuerlöscher etc.), die es auf die Frage "Was gab es damals noch nicht?" zu erkennen gab (was in der Regel nicht schwer war). Man konnte die richtige Lösung einsenden und einen kleinen Preis gewinnen. Quelle: Orlandos wörld

 

Zeitungspapier war knapp in der DDR. Die Auflagenhöhen regulierten sich nicht nach Nachfrage, sondern nach vorhandenen Mitteln. Als irgendwann in den 80ern plötzlich etwas Papier übrig war, ließ Wolfgang Altenburger einen kleinen Softcoverband mit s/w-Nachdrucken von 42 ausgewählten Pat-Geschichten der Jahre 1968 bis 1977 veröffentlichen.


Pats Reiseabenteuer - Gesamtausgabe aller Folgen

Auflage 175 Exemplare

erschienen 2015 im "Club der DDR-Comic-Freunde"

Buchtitel-Illustration Jan Suski

Meinungen:

. . . das Buch ist supergut gelungen und ein würdiger Rahmen für die Gesamtausgabe!

. . . ich bin echt glücklich, dass ich diese Geschichten noch mal komplett in dieser Form "erleben" und "erlesen" darf!

. . . kleinr Edelstein des DDR-Comic!

. . . ich bin absolut megabegeistert!

. . . dieses Exemplar ist ein Highlight!

. . . Die Qualität, die Zusammenstellung zum Thema und die Zusatzinformationen sind nicht zu überbieten!


Malhefte mit PAT


Cover der Zeitschrift ATZE